Eigentlich begann alles vorletztes Wochenende. Mein Freund Tom Tak war vom Biergarten am Hochstraßer See gebucht worden.
Die Wirtin ist eine alte Bekannte von ihm und betreibt das Lokal seit genau 10 Jahren.
Das ist auch der Anlass für das Fest.
Wir kommen an, früher als die anderen Gäste und es ist wunderschön. Außer uns ist nur ein stiller Typ da,
der T-shirts auspackt, faltet und wieder einpackt.
Ich gehe näher hin und sehe mir die Shirts an. Es sind bunte Kühe drauf. Ich finde sie schön.
Wir unterhalten uns und er erzählt mir,das er Künstler ist und Kühe malt.
Freak, denke ich.
Er kommt gerade aus Bali, sein Sohn hat ihn vom Flughafen abgeholt. Ich frage ihn was er auf Bali gemacht hat.
Er hat gemalt, natürlich Kühe. Auf schlechte Nachrichten. Ich sehe ihn verständnislos an und er zeigt mir die Bilder,
im Kofferraum liegen sie, Zeitungen mit Kühen drauf. Ich fange an ihn ernst zu nehmen, seine Bilder sind richtig gut.
Wir unterhalten uns gut, ich mag ihn und der Abend nimmt seinen Lauf. Der Auftritt von meinem Freund als Zeitreisender
„Igor Osambasi“ war super, den Leuten hat es gefallen und vor allem Petra Labus, die Wirtin hat sehr viel gelacht!
Sie ist die Mutter von Pete`s Sohn.
Am Dienstag Mittag klingelt das Telefon: “ Hallo, hier spricht Pete…“ Ich muss kurz überlegen
„Pete Kilkenny!“ Er sagt er hat sich sehr gefreut uns kennenzulernen und er möchte Tom als Igor Osambasi
gerne buchen, er soll in seiner Galerie 1+5+7 auftreten.
Was ich bis dahin von Pete als Mensch und Künstler verstanden habe ist, alles was er macht,
macht er schnell und mit Herz. Also war ich zwei Wochen später mit Kind und Kamera auf dem Weg
nach Tittmoning, bzw. Burghausen und kam genau pünktlich zu Tom`s Auftritt in Pete´s Galerie.
Nachdem beide sehr besondere Künstler sind, waren auch die Gäste sehr besonders und als wir dann
bei Pete zuhause ankamen war ich sehr berührt. Ich habe als erstes mein müdes Kind ins Bett gebracht
und während ich dem kleinen Jungen die Schuhe auszog wusste ich plöztlich was die beiden Männer
gemeinsam haben. Beide machen unabänderliches besser.
Pete malt Kühe über schlechte Nachrichten.
Tom malt ein Lachen in erwartungsvolle Gesichter.
Am Lagerfeuer lauschen wir dann noch zwei Freunden von Pete, die ein unglaubliches komödiantisches
Talent besitzen und wir lachen und lachen und lachen….
Am nächsten Tag zeigt Pete mir und meinem Sohn sein Haus, wo und mit was er arbeitet. Als ich Pete fotografiere
wird er ungeduldig, er möchte lieber rausgehen, einen Spaziergang machen.
Es ist warm, die Sonne scheint und die Luft riecht nach frisch gemähten Wiesen. Wir gehen die Burg hoch und Pete erzählt von
Elisabeth von Samsonow, die gerade ihre Ausstellung vorbereitet. Oben angekommen sitzt sie im Burgcafé und winkt uns.
Wir setzen uns zu ihr. Eine tolle Frau und sie mag Kinder, fragt meinen Sohn, ob er ihr Handy wieder richtig einstellen kann,
sie hatte es zum fotografieren aus der Hand gegeben und danach war die Bildanzeige anders. Er versucht sein bestes,
aber leider vergeblich. Bevor er sich ärgern kann kommt sein Eis.
Dann verabschieden wir uns und machen uns auf den Weg zu der Eisdiele am Marktplatz von Tittmoning. Dort angekommen
verdrücken wir viele Kugeln selbstgemachtes italienisches Eis. Danach rollen wir zurück in Pete`s Garten und legen uns
in die Hängematten. Das ist super, man kann sich abhängend unterhalten. Ich brauche auch eine Hängematte, oder besser viele…
Pete entwickelt gerade eine, mit Kühen drauf natürlich…
Bei meiner Recherche bin ich auf eine nette kleine Sendung vom BR über Pete gestoßen. Ich habs mal hier angefügt, viel Spaß beim ansehen…